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Arbeitsgruppe Kritische Geographien globaler Ungleichheiten

Grabe wo du stehst“: Hamburgs post-/koloniale Geschichten von ‚unten‘

Die Lehrveranstaltung

Die Stadt Hamburg hat eine jahrhundertealte post-/koloniale Geschichte. Groß ist Hamburg geworden mit dem weltweiten Handel, der durch das Hanse-Bündnis, aber auch durch den Imperialismus und den gewaltvollen Erwerb kolonialer Territorien durch das Deutsche Reich an Aufschwung gewann. Bis heute wird die koloniale Handelsgeschichte vielfach als Erfolg der Stadt dargestellt, in der die Bevölkerung Reichtum und Wohlstand erlangte. Dieses Muster zeigt sich auch in einer spezifischen Form der Erinnerungskultur, die u.a. im Hamburger Stadtbild ersichtlich wird: repräsentative Amtsgebäude, große Villen, beeindruckende Brücken und majestätische Statuen. Vergessen und verschwiegen wird dabei jedoch meist, dass diese Gebäude, Plätze und Denkmäler durch viel Gewalt, Diskriminierung und Ausbeutung von Menschen und Natur nicht nur in Hamburg, sondern vor allem auch in anderen Regionen dieser Welt entstanden sind. Wir möchten den „Geschichten von unten“ und damit den bislang weitgehend verschwiegenen Erzählungen, die historische Gebäude und Dokumente, aber auch alltägliche Erzählungen, Fotos und Tagebücher von Bewohner:innen der jeweiligen Stadtteile erzählen, nachspüren.

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