Kritische Kartographien
Die Lehrveranstaltung
Karten sind heutzutage allgegenwärtig. Sie helfen uns beim Finden der nächsten Bushaltestelle oder lotsen Tourist_innen zu den vermeintlich sehenswertesten Orten der Stadt. Sie sind hilfsbereite Begleiter im Smartphone, im Navi oder auch klassisch als Papiervariante.
Die Ursprünge der Kartographie sind eher düster und von kolonialen Eroberungsplänen geprägt. Betrachtet man Karten vor diesem Hintergrund wird deutlich, dass sie eben keine objektiven Darstellungen bestimmter Ausschnitte unserer Umwelt sind sondern stets ausgewählte Perspektiven auf die Welt widerspiegeln, die von unterschiedlichsten Interessen geleitet sind.
In Erwägung dieser Charakteristiken können Karten jedoch auch als ermächtigende Instrumente für soziale Bewegungen dienen, als politisches Arbeitswerkzeug oder als künstlerische Interventionsformen. Kritisches Kartographie, also die machtkritische Produktion von Wissen zur Repräsentation nicht-hegemonialer Gruppen und ihrer Belange.
In der Übung erarbeiten wir uns zentrale Aspekte der kritischen Kartographie, lernen Karten zu dekonstruieren und die bei ihrer Erstellung zugrundeliegenden Interessen zu hinterfragen. Daraufhin erproben wir die Methode des kollektiven Kartierens anhand eigener Mapping-Projekte und evaluieren diese gemeinsam.
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