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Arbeitsgruppe Kritische Geographien globaler Ungleichheiten

Raus aus der Braunkohle rein in die Zukunft? Widersprüche, Konflikte & Chancen des Strukturwandels in ostdeutschen Kohleregionen

Die Lehrveranstaltung

In einigen Regionen in Deutschland steht ein gewaltiger Umbruch bevor: traditionelle Kohleregionen – wie das Mitteldeutsche Braunkohlerevier und die Lausitz – in denen seit dem 19. Jahrhundert Braunkohle abgebaut wird, Landschaften im großen Stil verändert, Industriezweige aufgebaut und Identitäten geschaffen wurden, sollen nun für eine Zukunft ohne Baunkohleabbau vorbereitet werden. Mit dem Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung besteht nun die Möglichkeit, dass der Kohleausstieg bereits 2030 vollzogen wird. Somit steht den Kohle-Regionen ein immenser Strukturwandel bevor, der alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens umfasst und die Regionen vor riesige Herausforderungen stellt. Ein solch tiefgreifender gesellschaftlicher Wandel birgt dabei sowohl ein enormes Potential in sich, gleichzeitig besteht aber auch die Gefahr von enormen gesellschaftlichen Verwerfungen, Radikalisierungen und Abspaltungen. Die gemachten Erfahrungen nach der Wende 1990, mit den versprochenen „blühenden Landschaften“ und dem Ausverkauf durch die Treuhand, den rassistischen Übergriffen (wie bspw. den Ausschreitungen in Hoyerswerda) und dem Unvermögen des Staates, das Zusammenleben aller Menschen zu sichern und rechte Gewalt zu verhindern, stellen die Kontrastfolie für die kommenden Veränderungen dar. Mit dem Aufkommen von Pegida, den Wahlerfolgen der AfD und der rechten Organisierung gegen die Corona-Maßnahmen in den Regionen erscheinen die Voraussetzung für eine sozial-ökologische Transformation, durch die wirtschaftliche, soziale und ökologische Verhältnisse neu gedacht und aufgebaut werden können, eine große Herausforderung zu sein. Gleichzeitig bestehen bereits jetzt schon unzählige kleinere und größere Projekte und existieren vielversprechende Ansätze, die Träger eines gesellschaftlichen Wandels darstellen können.

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